Da hab ich doch gedacht,dass ich über die Installation von MDT 2012 und dem Microsoft SQL Server 2008R2 schon einen Artikel geschrieben habe.....SQL Datenbank war irgendwas....aber das war für das OMPM Tool....so kann man sich irren 😀
Wieso einen SQL Server an den MDT 2012 anbinden ?
In einem Unternehmen sollte ein Standard Client / Base Image existieren, das den kleinsten gemeinsamen Nenner alle PCs wieder spiegelt.
Beispiel für einen Standard Client / Base Image:
Win7x64 SP1, Office 2010, Winrar, VLC Mediaplayer.
Das Problem ist das aber einzelne Abteilungen noch ihre Spezial Software wie z.B. Lohn BuHa Programme, Lagerverwaltungsprogramme usw. haben. Wenn man ein Microsoft System Center oder sonst eine Software Deployment Lösung einsetzt, dann ist in diesem Tool das Inventory für jeden PC hinterlegt.
Sollten wir jetzt aber beim Kunden nicht solch eine Software Deployment Lösung im Einsatz haben, so könnten wir trotzdem mit Hilfe von MDT2012 und dem Microsoft SQL Server eine fast ebenbürtige Deployment Lösung designen. Der Unterschied ist das die Software Deployment Lösung auch nach der OS Installation Software pakete verteilen kann, das kann der MDT 2012 auch nicht wenn man einen Microsoft SQL Server mit einbindet. Aber wer seine Infrastruktur richtig plant (User kann keine Daten lokal speichern, alles liegt auf Shares usw.) der kann mit dem Verbund aus Microsoft SQL Server und MDT 2012 eine Umgebung planen und realisieren, die es erlaubt blitzschnell jeden PC im Unternehmen ohne händische Nachinstallation neu zu betanken.
Die Installation des Microsoft SQL Servers 2008R2 Express:
MDT 2012 versteht sich glänzend mit dem Microsoft SQL Server 2008R2, das konnte man von MDT 2010 nicht unbedingt behaupten. Ich nutze fast nur die Express Version (inkl. der Management Tools), außer ein Kunde verwendet bereits die Standard oder Enterprise Versionen.
Den Microsoft SQL Servers 2008R2 Express kann man hier KOSTENLOS bei Microsoft herunterladen
Wichtig bei der Installation ist hierbei eigentlich nur, dass man sich die Instanz merkt... ich lasse sie immer auf Default "SQLExpress".
Im nächsten Schritt werden die Konten festgelegt unter denen der SQL Server ausgeführt wird.
Ich kann für die Prod Umgebung auch hier wieder nur empfehlen, dass man ein separates SQL Dienstkonto anlegt und hier dann verknüpft. Für eine Demo Umgebung kann man hier auch alles auf den Default Wert "NT AUTHORITY\NETWORK SERVICE" für die SQL Server Database Engine lassen. Außerdem stelle ich den SQL Server Browser auch immer auf automatischen Start. Anders als beim großen Bruder SCCM brauchen wir beim MDT 2012 nicht die Sortierreihenfolge zu ändern.
Im nächsten Schritt wird der Authentifizierungsmodus und die Administratoren für das Datenbankmodul angegeben, hier bleibt auch alles auf Default. Sollten wir damit Probleme bekommen, können wir später immer noch in den Mixed Mode schalten. Das solten wir aber NUR machen wenn wir einen Verbindungsfehler erhalten oder wir den MDT 2012 ausserhalb eines ADs betreiben, sonst rate ich DRINGEND davon ab wenn es sich vermeiden lässt. Aber fürs bugfixing ist das eine wertvolle Hilfe das man diese Option hat.
Der Rest ist einfach weiter, weiter, fertigstellen 😉
Konfiguration des Microsoft SQL Servers 2008R2
Damit wir den SQL Server auch nutzen können, müssen wir noch ein paar kleine Einstellungen vornehmen. Dazu öffnen wir den SQL Server Konfigurations-Manager
und stellen doch die named pipes auf "ENABLE", sonst werden wir nämlich keine Verbindung zum SQL Server aufbauen können. Sollte eine Kundenvorgabe sein das keine named pipes verwendet werden dürfen (warum auch immer...) aktiviert man die TCP/IP socks.
Wenn wir das erledigt haben, müssen wir den SQL Server Dienst neu starten, damit die Änderungen auch greifen...
Und das war es dann schon 🙂
Die SQL Integration in MDT 2012
Auf zum MDT 2012......."New Database" auswählen.....
Dann einfach den Server Namen und die Instanz eintragen und nach belieben die named pipes oder TCP/IP socks auswählen....
Wenn man dort einen Fehler macht, geht die Installation nicht mehr weiter und die Fehlermeldung kommt...in diesem Fall weil ich die TCP/IP socks nicht aktiviert habe. Das kann auch auf einen sonstigen Authentifizierungsfehler hindeuten.
Dazu aber mehr im Artikel Troublesshooting MDT 2012 mit SQL: Systematische Fehlersuche
Sollte aber alles nicht passieren, ich installieren extra für diesen Artikel alles auf meinem Notebook, damit ich sicher bin das ALLE hier gezeigten Einstellungen auch sauber und richtig sind 😉
Als nächstes fragt uns der MDT 2012 wie wir mit der Datenbank umgehen wollen, ganz neue anlegen, eine vorhandene Datenbank ändern (nützliche Funktion wenn man vorher einen MDT 2010 mit einer SQL Datenbank betrieben hat) oder ob wir eine existierende Datenbank einfach neu einbinden wollen, das macht man wenn man sich die Config mal verhauen hat.
In unserem Fall legen wir eine neue Datenbank an, welche wir logischerweise MDT2012 nennen.
Der nächste Punkt ist nur wichtig wenn wir mit den named pipes arbeiten, wenn wir die TCP/IP socks verwenden können wir das Feld leer lassen. Dieser SQL Share dient dazu, das der MDT eine interne Authentifizierung am SQL Server vornehmen kann. Der SQL Share wird keinerlei Daten enthalten. Ich habe mir angewöhnt, einen Unterordner im Deployment Share zu erstellen und nicht den ganzen Deployment Share als SQL Share anzugeben. Das kann unter ganz bestimmten Umständen zu Komplikationen führen, das habe ich bei Johan Arwidmark oder beim deployment bunny im Blog gelesen, ist schon länger her, aber sicher ist sicher. Also schnell ein Share anlegen und weiter geht es....
Wenn das alles erledigt ist, dann wird der MDT 2012 einem nochmals die Config anzeigen und dannach die Datenbank auf dem SQL Server anlegen.
FERTIG 🙂
Solltet ihr damit Probleme haben, habe ich ja schon einen Artikel verfasst, in dem es ums Troubleshooting geht, den findet ihr hier im Blog unter Troublesshooting MDT 2012 mit SQL: Systematische Fehlersuche
Und noch ein paar Dinge in eigener Sache......
In einem späteren Artikel werden wir uns dann mal mit den Möglichkeiten der MDT Datenbank beschäftigen, aber erst mal muss ich noch 2 größere Kundenprojekte abschließen und meine neue Wohnung umbauen....CU when I get there 😉
Aber um die Zeit zu überbrücken habe ich für euch seit langer Zeit mal wieder eine case study/Kundenstory zum was daraus lernen (wie man es NICHT macht) geschrieben, diesmal zum Thema Virtualisierung, Active Directory und FSMO....
Wird im nächsten Monat hier veröffentlicht.
PS:
Ich möchte euch nochmals auf die deutsche MDT 2012 Gruppe bei facebook aufmerksam machen, da poste ich viele Dinge aus der Microsoft IT Welt für die ich keinen extra Artikel hier schreiben will.....also....plz join us @ FACEBOOK !
Außerdem finde ich das immer ganz interessant mal ein paar Gesichter zu sehen von den Leuten die hier mitlesen 🙂