Das sichern und migrieren der Userdaten ist bei eine unternehmensweiten Migration auf Windows 7 von zentraler Bedeutung. Microsoft gibt uns da 2 gute Tools mit an die Hand die wir in den folgenden Artikel näher beleuchten wollen.
Zuerst gehen wir auf das Windows Easy Transfer Tool ein. Dieses ermöglicht es uns im kleineren Umfeld bequem und einfach Benutzerdaten und Einstellungen von beliebigen Windows Systemen ab Windows 2000 auf Windows 7 zu migrieren.
Vor der Migration sollten wir wie immer zuerst eine Strategie entwickeln wir wir vorgehen.
Dazu werde ich noch einen ausführlichen Artikel schreiben ("Grundsätzlich Vorgehensweisen bei der Migration auf Windows 7"). Bei der bloßen Migration von Userdaten von einem zum anderen PC (sukzessive Migration, Reperaturaustausch) ist es jedoch sehr einfach.
Hat man ein schneller Netzwerk Infrastruktur kann man einfach von einem PC zum anderen die Userdaten quasi in Echtzeit übertragen. Man macht sich aber damit doppelt Arbeit, weil man den neu zu betankenden PC ja dann anschließen muss.
Ich rate daher zur "UBS Migration" mit Windows-EasyTransfer, wenn man ein paar kleine Tricks aus diesem blog anwendet, ist das dann alles ganz einfach 😉
Hier können wir wählen wie wir die Daten auf den neuen PC übertragen. Entscheiden wir uns hier für das Netzwerk oder das Easy Transfer Kabel muss der neue PC startbereit sein. Die externen USB Medien sind dazu geeignet, wenn der alter PC ab und ein neuer PC aufgebaut wird, wenn ein Servicetechniker direkt vor Ort den PC austauscht und keine Möglichkeit hat beide PCs parallel anzuschliessen. So kann man bequem vorher ein Sicherung der Userdaten machen.
Wir entscheiden uns für den letzten Punkt, die USB Migration, wieso....später 😉
....dann wählen ob Quell oder Ziel PC....
Jetzt überprüft Easy Transfer die Benutzerdaten....
Klickt man auf "Anpassen" bekommt eine Ansicht mit Größenangaben.....
....klickt man dort auf "erweitert" kann man Dateien und Ordner zur Sicherung hinzufügen oder geziel Daten weglassen.
Wenn wir alles mit Bedacht ausgewählt haben, klicken wir auf weiter und können dort ein Passowort eingeben um die Daten zu schützen.
Dann muss man nur noch bestimmen wo das die Migrationsdatei abgespeichert werden soll.
Es ist immer sinnvoll die *.mig Datei auf dem homeshare des Users abzulegen, danach wird die *.mig Datei erstellt.
Fertig 🙂
So sieht das ganze im Explorer aus.
Wenn man die Daten nun auf dem neuen PC zurück sichern will, geht man einfach bei diesem Fenster
auf "Dies ist der Zielcomputer", gibt im nächsten Fenster an wo sich die *.mig Datei befindet und dann sicher WET die Daten zurück.
Noch ein paar Tips aus der Praxis
Sind die "eigenen Dateien" bereits auf das Userhome Laufwerk verknüpft ?
Sind sie es, so müssen sie nicht migriert werden !
Wie sind die "eigenen Dateien" verknüpft ?
Viele User speichern ihre Daten allzu gerne unter "eigenen Dateien" , weil sie das so von ihrem PC zu Hause kennen. Im Unternehmen macht es Sinn, dass der Admin die "eigenen Dateien" auf das homeshare verknüpft . So verhindert man die lokale Sicherung durch den User und sinnlose Anrufe beim UHD wenn der User keine Schreibrechte auf seine "eigenen Dateien" hat.
Ist dies noch nicht der Fall, sollte man das zukünftig in das Migrationskonzept mit einfließen lassen, das spart bei Neuinstallation des PCs viel Zeit und Nerven.
Realisieren kann man das recht einfach auf verschiedenen Wegen:
- die Ordnerumleitung von Windows Server 2008 verwenden,..so können wir die lokalen Ordner Eigene Dateien, Anwendungsdaten, Desktop und Startmenü für jeden Benutzer auf einen zentralen Server umleiten. Dadurch können die User unabhängig vom Computer auf ihre Daten zugreifen und haben immer die gleiche Desktopumgebung zur Verfügung.
- eine Gruppenrichtlinie über die man eine *.reg Datei verteilt, die dem Pfad der eigenen Dateien vom lokale Laufwerk c:\ auf das homeshare \\SERVER\Homeshare$\%username% ändert.
HKEY_CURRENT_USER\Software\Microsoft\Windows\CurrentVersion\Explorer\Shell Folders
HKEY_CURRENT_USER\Software\Microsoft\Windows\CurrentVersion\Explorer\User Shell Folders
HKEY_LOCAL_MACHINE\SOFTWARE\Microsoft\Windows\CurrentVersion
HKEY_LOCAL_MACHINE\SOFTWARE\Microsoft\Windows\CurrentVersion\Explorer\Shell Folders
HKEY_LOCAL_MACHINE\SOFTWARE\Microsoft\Windows\CurrentVersion\Explorer\User Shell Folders (umständlich, nicht ratsam)
- das einführen von Server gespeicherten Profilen, wie es geht steht hier.
Die Ordnerumleitung Gruppenrichtlinie von Windows Server 2008 zu verwenden halte ich für den elegantesten Weg, das läuft sauber ohne *.reg Bastelei.
Haben Programme oder Verknüpfungen Verweise ohne UNC Pfade
Wenn man Programme verwendet die nicht mir Windows Variablen arbeiten, bekommt man ein Problem wenn Programme auf einen Pfad zugreifen wollen den es nicht gibt. Die beste Möglichkeit Schwierigkeiten zu umgehen, ist vorher die Software mit dem Microsoft Application Compatibility Toolkit (ACT) gründlich auf Kompatibilität zu testen, wie man das macht habe ich ja hier beschrieben.
Im nächsten Artikel gehen wir näher auf die User State Migration im Enterprise Bereich ein, wo man nämlich mit User State Windows Easy Transfer Tool nicht mehr richtig weiter kommt.
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